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Heimaturlaub

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Freitag geht´s los, über Weihnachten nach Deutschland. Zwar mehrt sich auch hier die Zahl der Lichterketten und Weihnachtsbäume, aber so richtig in Stimmung kommt man bei diesen Temperaturen nicht ;) Auf jeden Fall hab ich ganz schön grosse Augen gemacht, als am Sonntag ein Deutschlandfunk-Moderator einen schönen ersten Advent gewünscht hat. Wir freuen uns auf jeden Fall natürlich auf die Familie(n) und auch auf´s deutsche Essen. Also die Dinge, die wir auch hier nicht unbedingt kochen (Rouladen & Co). Und auf Weihnachtsmarkt-schlendern mit Glühwein und Tannenduft... Mal sehen wie Laura die Kälte gefällt. Bisher steht sie noch auf Banane-reiten am Strand ;) Aber zuerst verbringen wir den Tag in Ho Chi Minh City, bevor es um 21.15 Uhr weiter nach Frankfurt geht. Laut Flugplan stehen uns dann 14 h 20 min Direktflug bevor, den Laura hoffentlich zu einem guten Teil verschläft.

Regenzeit

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Vorgestern Nacht haben wir hier in Nha Trang die Ausläufer vom tropischen Sturm Mirinae abgekriegt (nur die Ausläufer, in anderen Regionen Vietnams war die Lage ja recht ernst) . Vor allem hat es bei uns wie aus Kübeln geschüttet, die ganze Nacht. Irgendwann gegen Morgen hören wir im Halbschlaf, wie sich ein neues, verdächtig nahes Pladdergeräusch dazugesellt: Wassereinbruch vom Dach durch die Klimaanlage ins Schlafzimmer. Also schnell alle Sachen in die anderen Zimmer evakuiert... Jetzt ist aber alles schon wieder trocken und eingeräumt. Das Wasser konnte nicht vom Dach abfliessen, weil die Abflüsse mit Blättern und Ästen verstopft waren. Weil unsere Ecke des Viertels etwas tiefer liegt, standen einige Strassen ziemlich unter Wasser. Richtig schwappte es aber erst jedes Mal in die Hauseingänge, wenn eilige Taxifahrer mit ihren Autos durch die Fluten preschten... Der Strand ist jetzt voller Treibgut, wird wohl noch etwas dauern bis das alles wieder weggeräumt ist.

Lanze brechen

Jetzt wird´s aber mal Zeit für einen positiven Eintrag über die Vietnamesen. Vielleicht eine typisch deutsche Eigenschaft, sich auf das Negative zu konzentrieren und die guten Seiten unter den Tisch fallen zu lassen... Dabei ist es wirklich angenehm, daß die Leute hier so freundlich und kontaktfreudig sind. Ich könnte mir keine Situation vorstellen, wie sie z.B. so typisch ist für eine morgendliche Bahnfahrt in Hannover: alle gucken angestrengt aneinander vorbei, vertiefen sich in Bücher oder Zeitungen, um ja nicht mit anderen in Kontakt kommen zu müssen. Die Enge ist allen zu viel, man versucht, niemandem zu nahe zu kommen. Hier wird man ganz schnell in kurze Smalltalks verwickelt. Gerne werden auch die wenigen englischen Sätze an einem getestet. Viel gelacht wird und man erntet ganz schnell ein freundliches Lächeln. Natürlich ist das wegen Laura nochmal verstärkt, aber allgemein sind die Leute schon lockerer. Auf der anderen Seite sind negative Äußerungen absolut tabu, man ist immer

Kleinkinderschulen...

Da habe ich heute mit Sang als Übersetzerin die zweite "Kindertagesstätte" besucht. Ebenfalls empfohlen als gute Einrichtung. Ein großes, 5-stöckiges Haus voller Gruppen mit jeweils um die 15 Kindern und meist 2 Betreuerinnen. Alles sehr sauber, gut ausgestattet. Ganz oben war der Raum für die 1 bis fast 2 Jährigen. Ich habe ja nicht schlecht gestaunt, als wir (allerdings nach Vorwarnung) in den Raum kommen und alle fast 20 Kinder jeweils ruhig auf einem kleinen Stuhl sitzen und uns Besucher mit großen Augen angucken. Die 3 Betreuerinnen fütterten sich derweil durch die Kinderschar... Unglaublich! In dem Alter die Kinder tatsächlich dazu zu bringen, minuten- und wahrscheinlich stundenlang (bis alle gegessen haben) auf einem Stuhl zu sitzen. Das heißt dann in der Fachsprache "lernen". Der ständige Ausdruck in allen Gesprächen. Die Kinder sind gut aufgehoben, denn sie lernen sehr viel. Ich kann mir nicht helfen, die Kinder sahen einfach nur eingeschüchtert, verunsiche

Abendlicher Überfall

Keine Angst, wir sind nicht wirklich überfallen worden ;) Vor ein paar Tagen stand aber der Nachbarsjunge vor dem Tor und deutet immer auf den Baum. Irgendwas soll da oben sein, Ronald hat nicht ganz verstanden, was. Wahrscheinlich ein Tier. Na, dann wird es wohl das Beste sein, wir lassen ihn mal machen. Vielleicht lauert da ja eine Schlange?! Unser Besucher wollte dann ein Messer haben, der größte Degen war gerade gut genug. Dann kraxelt er mit Waffe aber ohne Hilfmittel den Mangobaum rauf. Das alles wohlgemerkt im Dunkeln! Irgendwann kommt Ronald leicht aufgeregt rein und löst das Rätsel auf: Bienen! Wir hatten einen Bienenstock auf dem Baum und der Junge hat den mal eben mit bloßen Händen abgeschnitten und auch gleich durchteilt. Weil die Bienen dann aber ziemlich Amok gelaufen sind, haben wir mit verschlossenen Fenstern und Türen in der Küche gewartet. Aber wahrscheinlich wollte der Junge einfach den Honig haben... Auf jeden Fall hatten wir dann erstmal ein Bienenproblem. Die klei

Träume werden wahr

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Das muß ich jetzt ja doch noch mal schreiben: neulich bei Frank in der Kneipe ist Laura doch tatsächlich spontan bei Ronald im Manduca eingeschlafen! Ein kleiner Glücksmoment für uns. OK, sie hat viel gespielt, den Tag über nicht viel geschlafen und war dementsprechend auch fertig. Trotzdem war´s eine Premiere, daß sie ohne Geschrei und ohne daß sie bewegt oder gestillt werden muß, eingeschlafen ist :)

9. Woche

Da waren wir nun gestern beim Arzt, zumindest dachten wir, er sei der empfohlene Dr. Tam. Stellte sich aber hinterher als der benachbarte und fast gleichnamige Fließband-Ultraschaller heraus. Dafür gibt´s aber auch eine "Urkunde" mit allen wichtigen Angaben und Ultraschallbild. Überhaupt sind anscheinend 3-D-Ultraschallbilder mit neuester Technik total angesagt hier (wir haben aber "nur" ein 2-D-Bild)... Als Ronald nach Möglichkeiten einer Haugeburt fragte, wurden wir, während sich die nächste Kandidatin schon in die Tür der kleinen Untersuchunskabine schob, fast schon rausgeworfen. Aber wieder typisch, statt einfach direkt zu sagen, daß wir darüber am besten mit einem "richtigen" Frauenarzt sprechen sollten, nicht nur mit dem Bildermacher, wird rumgedruckst... Die "Sprechstundenhilfe" hat uns dann hinterher draussen aufgeklärt. Also, laut Vermessung bin ich in der 9. Woche, 22 mm ist der/die Lütte groß. Daraus abgeleiteter Geburtstermin wäre der

Vietnamesisch lernen

Nach vielen Monaten bequeme ich mich nun doch noch dazu, mit vietnamesisch lernen anzufangen. Die Sprachbarriere erscheint halt anfangs erstmal unüberwindbar, aber mittlerweile freunde ich mich doch so langsam mit der Sprache an, kriege ja auch immer ein bischen aus Gesprächen zwischen Ronald und Vietnamesen mit. Sporadisch, ungefähr einmal die Woche, kommt Tao, ich glaube sie ist 26, zu uns nach Hause. Sie lernt bereits seit einigen Monaten Deutsch, möchte aber zusätzlich noch was tun und auch mehr selber sprechen (eifrig wie die Vietnamesen so sind). Englisch kann sie aber auch. So schnappen wir uns das Assimil-Buch und lesen uns gegenseitig die Sätze in der eigenen, bzw. fremden Sprache vor, beide noch ziemlich befangen, weil wir vieles erstmal nicht hinkriegen. Es sind eben ziemlich unterschiedliche Sprachen und im vietnamesischen gibt es Laute, die im Deutschen einfach kein Pendant haben- und umgekehrt. Da gibt es z.B. "in der Kehle erzeugte Stöhnlaute"oder "Verschl

Milchreis auf vietnamesisch

Hier gibt es Klebereis ( Xôi) , der mit grünen Bohnen, gekochten Erdnüssen o.a. gegessen wird. Schmeckt ganz OK, aber nicht phänomenal. Wir haben unsere Haushälterin mal überredet, den Reis zu machen, ihr schmeckt der auch nicht so besonders, ist ja auch nichts weiter dran. Es gibt bestimmt ganz leckere Zubereitungsvarianten mit Mango und Kokos und so... ist aber eben nicht so typisch für hier. Als Milchreis mit Butter und Zimt & Zucker kommt der allerdings wieder gut. Hach, ein Stück Heimat ;) Auch gut: der holländische Gouda aus´m A-Markt... Auch vietnamesisches Essen hat ja irgendwie immer eine ähnliche Note. Was zum grossen Teil an der Fischsoße (Nước Mắm) liegt, die eigentlich überall drin ist und wie Salz verwendet wird. Kleine Fische (je nach Art der Soße) werden mit Salz eingelegt und mehrere Monate in Fässern fermentiert. Man kann sich vorstellen, daß dabei eine kräftige Würzsoße herauskommt ;) Na, und nach gewisser Zeit und nach Abklingen der ersten Begeisterung für´s vi

Fitness...

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So sieht das aus im kleinen Gym (also "Fitnessstudio") von besagtem Ana Mandara. Fast immer leer, alle Geräte da, die man so brauchen könnte. Obst, Wasser, Tee, Handtücher und Musik gibt´s auch dazu. Ich bin soooo froh, daß ich da jetzt hingehen kann. Eine richtige Erhohlung, mal 1 Stunde abschalten. In der Woche gehe ich fast täglich hin, während Nhy mit Laura loszieht (oder auch zu Hause bleibt). Mittlerweile wird auch das Wiedersehensweinen weniger. Heute zumindest war Laura gar nicht beeindruckt, mich wiederzusehen :) Trotz Klimaanlage kommt man ja doch ein wenig ins schwitzen ;) Und es ist immer ein kleiner Schock, nach dieser Wellness-Atmosphäre wieder auf die Strasse zu rollen und im hupenden, stinkenden und drängelnden Vietnam zu landen ;)

Schwertransporte

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In Vietnam wird alles per Mopet transportiert. Mit wenigen Ausnahmen. Oft sieht man Cyclos mit langen Stahlprofilen beladen durch die Strassen fahren. Nicht selten frage ich mich, wieviele Menschen wohl pro Tag von solchen rostigen Stahlstangen aufgespiest werden... Na, Kühlschränke sind auf jeden Fall noch nicht zu groß für´s Zweirad. Das Ding oben sieht nicht nur schwer aus, das war auch schwer, wie man am schlängelnden und pendelnden Mopet sehen konnte. Der Fahrer musste ja auch noch mit einer Hand die Kiste hinten festhalten... Mutig sind sie, die Vietnamesen.

Number Two

Das ist jetzt keine Getränkemarke, eher die neue Hausmarke ;) Be Be Nummer 2 ist nämlich laut Schwangerschaftstest unterwegs. Das ist natürlich schon ein Hammer, aber die ganz grosse Sensation wie bei der ersten Schwangerschaft ist es für mich nicht mehr. Ich bilde mir ein, jetzt ganz gut vorbereitet zu sein. Auch der Familienkreis reagiert beim zweiten Kind doch vergleichsweise cool, wer hätte das gedacht. Naja, es war abzusehen und nur eine Frage der Zeit... Eigentlich wartet man mit der Bekanntgabe ja oft die ersten 12 Wochen, weil da die Wahrscheinlichkeit eines spontanen Frühabbruchs relativ hoch ist, man liest von ca. 10-15 %. Aber wir freuen uns und das muss auch raus :) Gedanken mache ich mir natürlich trotzdem, ob es nicht doch zu früh ist. Laura ist dann 1 Jahr 9 Monate alt. Kann gut sein, daß sie in dem Alter immernoch nicht durchschläft. Auf der anderen Seite... das zweite Kind ist ja angeblich oft ganz anders als das erste und das wäre in diesem Fall klar von Vorteil! Dav

Luxus pur

Am Strand von Nha Trang, vielleicht 1km von unserem Haus entfernt, gibt es ein 5-Sterne-Luxus-Resort, das Ana Mandara . Wirklich toll gemacht, total ruhig, obwohl direkt an der Strasse gelegen. Eine Nacht beginnt nach Listenpreis so ab 300 Dollar ;) Man kann dort als Ortsansässiger auch "Mitglied" werden und eine 1-Jahres-Karte kaufen, mit der man sich auf dem Gelände aufhalten kann, die Pools benutzen und auch das kleine Gym, also einen klimatisierten Fitnessraum mit Geräten. Genau auf den hab ich´s abgesehen und mich mit einer Jahreskarte für umgerechnet 228 Euro in den Tempel eingekauft ;) Im Vergleich zu deutschen Fitnesscenter-Preisen ist das noch relativ human. Dort könnte ich, wenn Nhy oder Ronald auf Laura aufpassen, mal eine Stunde hin verschwinden und mich auf den Stepper schwingen. Und womöglich dabei noch mit Assimil vietnamesisch lernen. Hehe, mal sehen, wie oft das wirklich passiert... Na, und ich kann mich mit Laura auch mal an den Pool setzen und sie dort üb

Laura Number One

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Wir sind ja der einhelligen Meinung: Laura´s Babydasein ist vorbei. Sie hat schon zu viel ihren eigenen Kopf, und Laufen kann sie bestimmt auch bald. Genau gestern, an ihrem ersten Geburtstag, sitzen wir morgens so ein einem Cafe, Laura wie immer auf ihrer aus zwei zusammengestellten Stühlen mit Lehne improvisierten Spielfläche. Da stellt sie sich ganz gerade hin, nimmt ihre Hände von der Lehne und steht mit konzentriertem und leicht verbissenem Gesicht bestimmt 5 Sekunden lang frei und ganz alleine- toll! Gleich noch ein paar Mal gemacht. Und leider nicht gefilmt ;) Während Laura´s Mittagsschlaf haben wir dann noch flugs ein bischen dekoriert. Die "Number 1" auf Karte und am Eingang ist hier übrigens eine Getränkemarke. Außerdem nennt man hier jemanden, der´s drauf hat, gerne so. Die Matraze, die im Moment noch im Wohnzimmer liegt, haben wir zum "Geburtstagstisch" umgebaut, mit Geschenken und Kram zum entdecken und auspacken (wenn teilweise auch nur Bananen *g*). W

Schwierige Phase oder: das Glühwürmchen ist los

Ja, wir hatten es vor ein, zwei Wochen schon mal: Laura kriegt Fieberschübe und ist dementsprechend durch den Wind. Vermutlich kommen weitere Backenzähne. Schlafen geht nur noch, wenn sie wirklich nicht mehr kann. Die ersten Stunden der Nacht sind meist OK und dann ist stündliches Aufwachen angesagt und Nachtwache. Heute, also nach 2 Tagen, scheint es aber wieder vorbei zu sein. Schööön :) Bei 39,1 Grad Fieber kann man ja schon mal etwas nervös werden.

Mondkuchen

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Man sieht sie zurzeit überall: die "kinh do"-Verkaufsstände, mal provisorisch als Zelt aufgebaut, mal als Zusatztheke im Laden. Vielleicht alle 50 bis 100 m kommt eine Gelegenheit, dort "moon cake" zu kaufen. Hat irgendwas mit den Mondphasen zu tun (ach was...), warum und was genau weiß ich allerdings auch nicht. Na, auf jeden Fall verfehlen die schön aufgemachten Stände und die aufdringlich hohe Dichte selbiger nicht ihre Wirkung und wir haben nun auch mal 2 Kuchen gekauft, toll eingepackt in schön designter Schachtel. Es gibt vielleicht so um die 10 bis 20 Sorten. Schwer liegen sie in der Hand und in meinem Kopf hallt noch ganz leise der Kommentar unserer Haushälterin nach "schmeckt nicht" (sinngemäß). Aber was soll´s, die Konditionierung zum vollwertigen Konsumenten haben wir schon lange erfolgreich durchlaufen- kaufen müssen wir einfach. Aber tatsächlich: die Dinger schmecken- ich muß es leider so deutlich sagen- zum kotzen. Haben was von schwerem Rosi

Hanoi

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Letzten Sonntag bis Dienstag waren wir also in Hanoi. Ich das erste Mal, Ronald hat dort ja schon 3 Monate gelebt und ist auch sonst öfter dienstlich da... Allgemeiner Konsens über diese Metropole: heiß, stickig, dreckig und laut. Ich fand das Klima eigentlich ganz OK, wir haben aber auch nicht die heißesten Tage erwischt. Hanoi ist aber auch gut bewachsen, überall alte Bäume und somit Schatten. Das gibt es hier in Nha Trang leider kaum. Auch architektonisch ist Hanoi interessanter, es sind mehr alte Häuser erhalten, mal ganz pauschal gesagt. So ergeben sich labyrinthartige, schmale Häuserschluchten, bei denen man nie weiß, was am Ende zu finden ist. Auf dem Foto sieht man Ronald und Laura auf Häuserschluchtentour ;) Shoppingmöglichkeiten gibt´s natürlich auch ohne Ende... hier z.B. allerliebste Kinderkleidchen in tausend Variationen. Der Markt für Kinder- und Babykleidung ist allgemein in Vietnam riesig. Gerne putzt man hier vor allem die Mädchen wie kleine Prinzessinnen raus, Schleif

Neues von der Holz-Terrasse

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Da kommen wir nach 2 1/2 Tagen und heftigem Regen in Nha Trang aus Hanoi wieder und was sehen wir? Die ausgewechselte Latte hat sich wieder dunkel gefärbt, da wo sie nass geworden ist. Pfusch-Alarm auf der ganzen Linie ;) Ein Beitrag über Hanoi kommt später, jetzt geht´s erstmal schlafen...

Nachtschicht

Gestern Nacht um 3 konnte unsere kleine Prinzessin nicht mehr schlafen, also: aufstehen, Manduca umgeschnallt und ab Richtung Strand. Um halb 4 ist auch in Vietnam noch nicht viel los. Nur die zwielichtigen Typen auf ihren Mopets, die ansonsten Westlern "Massa, Bum Bum" andrehen wollen, kurven rum. Mir wollten sie zumindest nur ein "Madame, Motobike" verkaufen/vermieten und haben dann natürlich das obligatorische "Be be, be be" hinterhergeschoben, als sie merkten, dass das kein Rucksack ist vor meinem Bauch. Die ersten Strassenstände werden um die Uhrzeit auch aufgebaut. Schnippeln und Vorbereiten für die Pho z.B. (ich muß hier mal einen vietnamesischen Font aktivieren, es fehlen die "Sonderzeichen"), dem Nationalgericht und Lieblingssuppe vieler Vietnamesen. Und die kleinen Plastikstühle und Tische aufbauen und mit Stäbchen, Löffeln, diversen Saucen und Chilli eindecken. Am Strand trudeln dann so ab 4 die ersten "Sportler" ein, und wa

Die Sache mit dem Schlaf

Obwohl Laura immernoch regelmäßig alle Nase lang nachts aufwacht (ich zähle nicht mehr mit...), scheint sich doch langsam was zu ändern. Manchmal wacht sie nämlich auf, blinzelt kurz, ob jemand da ist, spielt vielleicht noch kurz ihre neuesten Fingerspiele durch und schläft weiter. Und sie schreit nicht jedesmal urplötzlich drauflos, wie aus einem Albtraum aufgewacht... Das gibt doch Hoffnung ;) Und abends gegen 8 kann man regelmäßig zusehen, wie sie auf ihre 3 Notsynapsen schaltet :D Dann werden nämlich die Bewegungen unkoordinierter, sie wird leicht unruhig und hektisch und irgendwann ist jedes Spiel Überforderung. Also Zeit zum Schlafen. Und Zeit für uns :) Ach, und einen neuen Backenzahn hat sie auch wieder.

Confaction of Professional Colthing

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In bester Absicht hab ich Ronald ein paar T-Shirts mitgebracht. Erstmal sind fast alle zu klein und dann ist auch noch dieses Musterexemplar für schiefgegangenes Englisch dabei. Wer möchte schon mit so einem Nonsense-Spruch (und dann auch noch multipel falsch geschrieben) rumlaufen? Aber auch das ist wieder ein kleines Puzzleteil zur Entschlüsselung des vietnamesischen way of life: ist ja auch eigentlich egal, was da jetzt genau auf dem Shirt steht, passt scho´ :)

Lauflernhilfe

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Ronald hat einen Laufwagen aus Holz gekauft, an dem Laura richtig gerne rumläuft (siehe Video http://picasaweb.google.com/Kerschtine1/August09#5373129056485755202 und Fotos in der Galerie). Die Nachbarskinder haben auch gleich getestet... Und nebenbei habe ich auch jede Menge Tips in Sachen Kinderernährung bekommen. Daß ich kein Vietnamesisch verstehe wird im Eifer des Gefechts dann gerne mal vergessen. Wenn die Leute einmal im Ratgeberfieber sind, gibt´s kein Halten mehr ;) Laura isst angeblich zu viel Karotten und Kürbis, darum ist ihre Haut stellenweise so gelblich. Da gibt´s dann öfter mal Stirnrunzeln, scheint hier jeder zu wissen... Aber hier gilt ja helle Haut auch als schön, während man sich in Deutschland gerne sommerlich gebräunt zeigt. Und in Deutschland sind Karotte und Kürbis das Babygemüse schlechthin... Kulturelle Unterschiede eben.

Neue Terrasse

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Baumeister Phuc hat gestern unsere zweiteilige Holzterrasse angeliefert. So können wir auch trockenen Fusses unter der Markise sitzen, wenn es regnet oder geregnet hat und der Hof unter Wasser steht- so zumindest die Theorie, wir werden sehen. Das Teil ist aber auch ein gutes Beispiel für die allgemeine Arbeitsweise. Vieles wird äußerst geschickt und gut gemacht, aber der letzte Schliff fehlt, oder zum Schluß wird nochmal ein richtiger Schnitzer reingehauen. Oder die letzten 20 % werden einfach weggelassen. Alle Bretter sind also wie gewünscht hell lackiert (auf meinen Wunsch, dunkel wär jetzt im Nachhinein ja doch schöner...), nur eins davon ist dunkel. Macht doch nichts, không sâu (= keine Sorge), sagt der Vietnamese, und kann überhaupt nicht verstehen, daß das stören könnte... Naja, das wird nochmal geändert. Wir sind mittlerweile zufrieden mit unserem kleinen Reich, haben ein wenig Pflanzen und Möbel hin und her gerückt und können uns jetzt auch mal gemütlich in die Liegestühle s

Fanshirt

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Heute beim Stöbern auf dem Markt und um den Markt herum habe ich dieses äußerst geschmackvolle Shirt gefunden und musste es einfach mitnehmen (für umgerechnet ungefähr 1,70 Euro muß man auch nicht lange überlegen). Wenn mich demnächst wieder Leute nach Laura´s Namen fragen, kann ich also einfach auf´s T-Shirt deuten :)

Wie weggefegt

Hier in diesem heiß-feuchten Klima (Typ Biosauna) sind Ventilatoren das A und O, ein must-have sozusagen. Und typischerweise schwenken sie auch. Und immer wieder falle ich auf die ollen, meist völlig verpekten, quietschigen Dinger rein, lege Servietten, Papiere oder auch gerne Geld in der Windpause auf den Tisch und werde Sekunden später daran erinnert, daß hier Ventilatorgebiet ist. Und der Ventilator entscheidet, was liegt und was fliegt... Ronald meint in den Ventilatoren das eigentliche Problem dieses Landes erkannt zu haben. Wie kann man zu irgendwelchen Ergebnissen kommen oder Arbeit beenden, wenn ständig alles vom Tisch gefegt wird? Natürlich ist alteingesessenen Hasen der Lüftungstechnik das Intervall ihrer Windmaschine schon in Fleisch und Blut übergegangen und geschickt wird hier ein Ellenbogen, da eine Hand im richtigen Moment wie selbstverständlich auf das potentielle Flugobjekt gelegt. Aber das muß man erstmal draufhaben... Bis dahin wird noch viel Lehrgeld fällig (vor all

Statusbericht

Die Laurita hat jetzt 10 Zähne. Mittlerweile hat der Zauber des Zahnens aber etwas nachgelassen und wir suchen nicht mehr täglich nach einem neuen Hauer ;) Aber mit der einen backengezahnten Seite könnte Laura ja nu schon fast richtig kauen. Mit Hingabe kaut sie auch gerne auf Brot rum... Neulich haben wir unsere Hausangestellte gebeten, auch mal was "vietnamesisches" für Laura zu kochen, eben das, was die Kinder hier auch essen. Meist ist das eine Art Reisbrei, also sehr weichgekochter Reis mit Gemüse oder/und Fleisch/Fisch. Der erste Fischbrei scheint ihr allerdings etwas zu kräftig gewesen zu sein, hat ihr nicht so geschmeckt und nachts musste sie ziemlich heftig brechen. Kann aber auch an was anderem gelegen haben... Eine langsame Umstellung ist also angesagt, eigentlich logisch. Ansonsten braucht Laura immernoch ziemlich wenig Schlaf. Nachts wacht sie oft auf, im Extremfall 5 Mal. Und da sie nur beim Stillen oder beim Rumtragen einschläft, ist dann meist Stillen angesagt

Mopet gekauft

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Da ist meine 8 Monate alte Honda Wave RS, dat super duper Sportmodell. Fährt sich gut, ist schön leicht und handlich. Ich bin zufrieden :)

Bildergalerie

Fotos (und auch Videos) findet man jetzt hier: http://picasaweb.google.com/Kerschtine1

Stoffrausch

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HobbyschneiderInnen können hier schon mal in Verzückung geraten. Deutschland ist in Sachen Stoffkauf das reinste Entwicklungsland :D Das auf dem Bild ist der "Dam Markt", der größte Markt in Nha Trang zu sehen. Die obere Etage des zentralen Rundbaus ist alleine zur Hälfte für Stoffe reserviert. Allerdings regelt auch hier die Nachfrage das Angebot, ausgefallene Materialien, die die Leute hier normalerweise nicht brauchen, gibt es natürlich auch nicht. Dicke Stoffe z.B. oder wasserdichte, o.ä.... Dafür tolle asiatische Seidenstoffe und Anzug- und Kostümgewebe wieder in Massen. Naja, das ist eben für einschlägig Interessierte interessant...

Mopet kaufen

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Wie gesagt, Sachen kaufen im Allgemeinen ist hier eher aufwendig. Obwohl Vietnam weltweit das Land mit den meisten Mopets bezogen auf die Einwohnerzahl ist, ist die Auswahl an gebrauchten Exemplaren vergleichsweise gering. Nagut, hinzu kommt das Hin- und Herüberlegen, was es denn nun sein soll. Eine Automatik, ein schicker Retro-Roller oder doch einfach nur das "olle" Durchschnittsmodell, das alle fahren. Also mal hier, mal da gucken, neue Mopetten besichtigen, raufsetzten, spekulieren, wie sie sich denn wohl fahren lassen. Probefahren kann man nämlich meist nicht. Freunde und Bekannte fragen. Wie z.B. den Kaffeeverkäufer an der Ecke, wo Ronald oft einen "Cafe sua", den klassischen vietnamesischen Kaffee trinkt. Der hat dann irgendeinen Bekannten, der eine ältere aber wenig gefahrene Honda Dream hat, den Vietnam-Mopet-Klassiker schlechthin, mit Halbautomatik. Fährt sich wie ein Fahrrad und reicht dicke für die maximal 30 km/h, mit denen ich und 90% der anderen Verke

Alltag

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Für alle, die sich (und mich) fragen: was machst du denn da den ganzen Tag? Im Moment sieht es so aus: So zwischen 5 und 6 aufstehen. Oder zumindest aufwachen. Und Laura mit allen Tricks noch dazu überreden, ohne zu schreien bei uns in Bett zu spielen, damit wir noch ein bischen liegenbleiben können ("5 Minuten" ). Dann möglichst den "Banh Mi-Mann" (Banh Mi = Brot) erwischen und ihm ein paar Baguettes zum Frühstück abkaufen. Obwohl er sich auf seinem Fahrrad schon lautstark ankündigt, gewinnen wir selten diesen Wettlauf... Alternativ zur Bäckerei einen Block weiter fahren. Frühstücken. Z.B. lecker selbstgemachte Mangomarmelade oder auch Nutella zum horrenden Preis aus dem Westler-Supermarkt. Ronald düst zur Arbeit, ich fahr mit Laura meist erstmal zum Markt um was für sie und für uns abends zu Essen zu besorgen. Und irgendwelche anderen Dinge kaufen, die man so braucht. Einkaufen in Vietnam gestaltet sich allerdings meist schwierig und ist langwierig, weil es kein

Eine deutsche Familie in Vietnam

Genau, das sind wir: Ronald, Kerstin und die Lütte Laura. Ronald schreibt ja schon länger seinen "Vietnam-Blog" ( http://ehvietnam.blog.de/ ). Auf diesen Seiten möchte ich nun auch berichten. Wie sich Laura so macht- vor allem für die daheimgebliebenen Familien. Der Name leitet sich vom hier allgegenwärtigen "Be be! Be be!" ab. Ca. 50% der Passanten können es sich nicht verkneifen, dadurch nochmal festzustellen, daß wir ein Baby haben. Eine der Eigenarten der Vietnamesen... Na, und ich schreibe wohl auch den einen oder anderen Beitrag über das Leben hier im Allgemeinen und Speziellen... Man wird sehen :)