Hausbau-Virus

So wird es in einem Buch genannt, daß ich vor nunmehr fast 2 Jahren gelesen habe ("Drei Jahre Alltag in Vietnam- unser Kampf mit den Stäbchen" von Susanne Flohr, lesenswert und deckt sich ziemlich mit meinen Erfahrungen). Da fand ich das alles noch ganz kurios und unterhaltsam. Nun hat es auch uns eiskalt erwischt. Langsam arbeitete sich der Virus zu uns vor. Erst wurde am anderen Ende des Viertels gebaut, dann donnerte schräg gegenüber der Presslufthammer los. Und schließlich erfahre ich ganz nebenbei von der Nachbarin gegenüber, daß in 2 Wochen unser direkter Nachbar loslegen will. Dessen 3-stöckiges Haus steht breitlinks direkt an unserem Garten. Was beim Abriss auf unserem Grundstück abgeht, will man sich gar nicht vorstellen...

Und da Mitte Mai unser neuer kleiner Tragling ;) die Welt erblickt, wurde uns schnell klar daß wir umziehen müssen. Also alle Kontakte aktiviert und einen Häuserbesichtigungsmarathon hingelegt, der sich gewaschen hat. Dabei läuft die Häusersuche in Vietnam anders ab als in Deutschland. Zeitungsanzeigen durcharbeiten, telefonisch detaillierte Infos einholen und abwägen... so geht das hier nicht. Entweder man sieht beim Vorbeifahren zufällig ein "zu vermieten"-Schild oder man kennt jemanden, der jemanden kennt.... Makler gibt es auch, aber nicht jeder meldet sein Haus beim Makler an. So fährt man also viele Kilometer zu Häusern, die ohnehin nicht in Frage kommen. Vorteil der ganzen Aktion: wir sind gut rumgekommen und habe viele interessante Häuser gesehen. Nachteil: es schlaucht ;)

Doch das Gute liegt so nah... tatsächlich ziehen wir jetzt innerhalb des Viertels um und hoffen, daß nicht auch da auf einmal neben uns die Mauern wegbrechen...

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