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Lanze brechen

Jetzt wird´s aber mal Zeit für einen positiven Eintrag über die Vietnamesen. Vielleicht eine typisch deutsche Eigenschaft, sich auf das Negative zu konzentrieren und die guten Seiten unter den Tisch fallen zu lassen... Dabei ist es wirklich angenehm, daß die Leute hier so freundlich und kontaktfreudig sind. Ich könnte mir keine Situation vorstellen, wie sie z.B. so typisch ist für eine morgendliche Bahnfahrt in Hannover: alle gucken angestrengt aneinander vorbei, vertiefen sich in Bücher oder Zeitungen, um ja nicht mit anderen in Kontakt kommen zu müssen. Die Enge ist allen zu viel, man versucht, niemandem zu nahe zu kommen. Hier wird man ganz schnell in kurze Smalltalks verwickelt. Gerne werden auch die wenigen englischen Sätze an einem getestet. Viel gelacht wird und man erntet ganz schnell ein freundliches Lächeln. Natürlich ist das wegen Laura nochmal verstärkt, aber allgemein sind die Leute schon lockerer. Auf der anderen Seite sind negative Äußerungen absolut tabu, man ist immer ...

Kleinkinderschulen...

Da habe ich heute mit Sang als Übersetzerin die zweite "Kindertagesstätte" besucht. Ebenfalls empfohlen als gute Einrichtung. Ein großes, 5-stöckiges Haus voller Gruppen mit jeweils um die 15 Kindern und meist 2 Betreuerinnen. Alles sehr sauber, gut ausgestattet. Ganz oben war der Raum für die 1 bis fast 2 Jährigen. Ich habe ja nicht schlecht gestaunt, als wir (allerdings nach Vorwarnung) in den Raum kommen und alle fast 20 Kinder jeweils ruhig auf einem kleinen Stuhl sitzen und uns Besucher mit großen Augen angucken. Die 3 Betreuerinnen fütterten sich derweil durch die Kinderschar... Unglaublich! In dem Alter die Kinder tatsächlich dazu zu bringen, minuten- und wahrscheinlich stundenlang (bis alle gegessen haben) auf einem Stuhl zu sitzen. Das heißt dann in der Fachsprache "lernen". Der ständige Ausdruck in allen Gesprächen. Die Kinder sind gut aufgehoben, denn sie lernen sehr viel. Ich kann mir nicht helfen, die Kinder sahen einfach nur eingeschüchtert, verunsiche...

Abendlicher Überfall

Keine Angst, wir sind nicht wirklich überfallen worden ;) Vor ein paar Tagen stand aber der Nachbarsjunge vor dem Tor und deutet immer auf den Baum. Irgendwas soll da oben sein, Ronald hat nicht ganz verstanden, was. Wahrscheinlich ein Tier. Na, dann wird es wohl das Beste sein, wir lassen ihn mal machen. Vielleicht lauert da ja eine Schlange?! Unser Besucher wollte dann ein Messer haben, der größte Degen war gerade gut genug. Dann kraxelt er mit Waffe aber ohne Hilfmittel den Mangobaum rauf. Das alles wohlgemerkt im Dunkeln! Irgendwann kommt Ronald leicht aufgeregt rein und löst das Rätsel auf: Bienen! Wir hatten einen Bienenstock auf dem Baum und der Junge hat den mal eben mit bloßen Händen abgeschnitten und auch gleich durchteilt. Weil die Bienen dann aber ziemlich Amok gelaufen sind, haben wir mit verschlossenen Fenstern und Türen in der Küche gewartet. Aber wahrscheinlich wollte der Junge einfach den Honig haben... Auf jeden Fall hatten wir dann erstmal ein Bienenproblem. Die klei...

Nachtschicht

Gestern Nacht um 3 konnte unsere kleine Prinzessin nicht mehr schlafen, also: aufstehen, Manduca umgeschnallt und ab Richtung Strand. Um halb 4 ist auch in Vietnam noch nicht viel los. Nur die zwielichtigen Typen auf ihren Mopets, die ansonsten Westlern "Massa, Bum Bum" andrehen wollen, kurven rum. Mir wollten sie zumindest nur ein "Madame, Motobike" verkaufen/vermieten und haben dann natürlich das obligatorische "Be be, be be" hinterhergeschoben, als sie merkten, dass das kein Rucksack ist vor meinem Bauch. Die ersten Strassenstände werden um die Uhrzeit auch aufgebaut. Schnippeln und Vorbereiten für die Pho z.B. (ich muß hier mal einen vietnamesischen Font aktivieren, es fehlen die "Sonderzeichen"), dem Nationalgericht und Lieblingssuppe vieler Vietnamesen. Und die kleinen Plastikstühle und Tische aufbauen und mit Stäbchen, Löffeln, diversen Saucen und Chilli eindecken. Am Strand trudeln dann so ab 4 die ersten "Sportler" ein, und wa...