Nachtschicht

Gestern Nacht um 3 konnte unsere kleine Prinzessin nicht mehr schlafen, also: aufstehen, Manduca umgeschnallt und ab Richtung Strand. Um halb 4 ist auch in Vietnam noch nicht viel los. Nur die zwielichtigen Typen auf ihren Mopets, die ansonsten Westlern "Massa, Bum Bum" andrehen wollen, kurven rum. Mir wollten sie zumindest nur ein "Madame, Motobike" verkaufen/vermieten und haben dann natürlich das obligatorische "Be be, be be" hinterhergeschoben, als sie merkten, dass das kein Rucksack ist vor meinem Bauch.

Die ersten Strassenstände werden um die Uhrzeit auch aufgebaut. Schnippeln und Vorbereiten für die Pho z.B. (ich muß hier mal einen vietnamesischen Font aktivieren, es fehlen die "Sonderzeichen"), dem Nationalgericht und Lieblingssuppe vieler Vietnamesen. Und die kleinen Plastikstühle und Tische aufbauen und mit Stäbchen, Löffeln, diversen Saucen und Chilli eindecken.

Am Strand trudeln dann so ab 4 die ersten "Sportler" ein, und was dann abgeht ist wirklich ein Kuriosum. Jung und Alt machen dann ihren Frühsport. Und da hat wirklich jeder seine Hausübung. Sehr häufig sieht man Variationen des Armekreisens und -schwenkens. Mal mit einem kleinen Seitenschritt kombiniert, mal abwechselnd rechts und links, mal mit Drehung oder mit Vorn Überbeugen... Oberstes Gebot ist aber, es nicht zu übertreiben und es eher so aussehen zu lassen, als stehe man zufällig da so rum und betreibe nebenbei ein wenig Leibesertüchtigung. Nur so ein bischen und ja nicht zu intensiv, dabei mal rechts und mal links zum Nachbarn gucken... Naja, das muß man sehen, ist schon witzig :)

Dann haben wir noch Baguettes frisch aus der Bäckerei mit den schwitzenden und müden Bäckerburschen geholt, für 2000 Dong, also noch nicht mal 10 Cent pro Stück. Und das Frühstück habe ich ja schon an anderer Stelle beschrieben ;)

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