Alltag

Für alle, die sich (und mich) fragen: was machst du denn da den ganzen Tag?

Im Moment sieht es so aus:

So zwischen 5 und 6 aufstehen. Oder zumindest aufwachen. Und Laura mit allen Tricks noch dazu überreden, ohne zu schreien bei uns in Bett zu spielen, damit wir noch ein bischen liegenbleiben können ("5 Minuten" ;) ). Dann möglichst den "Banh Mi-Mann" (Banh Mi = Brot) erwischen und ihm ein paar Baguettes zum Frühstück abkaufen. Obwohl er sich auf seinem Fahrrad schon lautstark ankündigt, gewinnen wir selten diesen Wettlauf... Alternativ zur Bäckerei einen Block weiter fahren. Frühstücken. Z.B. lecker selbstgemachte Mangomarmelade oder auch Nutella zum horrenden Preis aus dem Westler-Supermarkt. Ronald düst zur Arbeit, ich fahr mit Laura meist erstmal zum Markt um was für sie und für uns abends zu Essen zu besorgen. Und irgendwelche anderen Dinge kaufen, die man so braucht. Einkaufen in Vietnam gestaltet sich allerdings meist schwierig und ist langwierig, weil es keine "Kaufhäuser" oder Gelbe Seiten gibt, die einen Anhaltspunkt geben, wo man denn fündig wird. Also entweder erinnert man sich an einen Laden, wo man schon mal einen Tisch, Reismatten, Giesskannen oder was auch immer man sucht gesehen hat, oder man muß eben rumfahren. Oder fragen, aber das kann ich mir mangels Vietnamesischkenntnissen meist sparen...

Dann vielleicht noch in einem der vielen fantasievoll eingerichteten Cafés einen leckeren vietnamesischen Kaffee trinken und dann ist auch schon fast wieder Mittag. Um 11 hat Ronald Pause. Mittagessen. Unsere "Hausmanagerin" Nhu kocht gut und meist landestypisch. Ein Stündchen Mittagsschlaf, mittlerweile schläft Laura dann auch meist mit. Oder wir schlafen und Laura wird von Nhu entertained. Dann ist es vielleicht 2 Uhr und wir beiden machen uns nochmal auf den Weg. Wenn die Prinzessin gelangweilt und unzufrieden ist, ist das die bessere Alternative. Sonst zu Hause bleiben, um Laura kümmern oder soweit es geht was anderes machen- tolle Blogeinträge schreiben z.B. ;)


So gut wie jeden Abend um 5 gehen wir zusammen zum Strand, dann ist die grosse Hitze vorbei, wir breiten unsere Reismatte aus, Laura bekommt meist was zu essen und dann geht´s ins Wasser. Weg mit der Windel und losgelaufen, Laura ist da ja ganz mutig und stratzt geradewegs voller Begeisterung in die Brandung. Also, noch mit Festhalten beim Laufen. Selber gehen geht noch nicht, aber sie arbeitet täglich daran und ist ganz heiss darauf, "herumgeführt" zu werden, am besten vom Papa.
Am Strand ist auch das Revier der Strandverkäufer, die Dichte der Leute, die sowas wie eine Mischung aus Chips und Brot verkaufen ist extrem hoch. Alle paar Minuten wird nachgefragt, warum wir denn wieder nicht kaufen und was los ist. Naja, einmal Mangobrot, immer Mangobrot ist hier die Devise... Nur die Dau Nan Verkäuferinnen lassen immer auf sich warten, dabei ist die verdickte Sojamilch, mit pappesüssem Ingwerzuckerwasser und warm serviert, echt lecker. Laura findet das auch und würde wenn man sie ließe wahrscheinlich ein ganzes Schälchen selber essen.
So um halb 7 wird es auch schon wieder dunkel und wir machen uns auf den kurzen Heimweg, vorbei an Frank´s "Treffpunkt", der typisch deutschen Eckkneipe (OK, typisch deutsch dann auch nicht, dazu fehlen die blickdichten Fenster). Um die 8 Uhr herum schläft Laura ein (das Thema Schlaf verdient einen eigenen Eintrag...) und wir können noch was essen und ausspannen.

Auf jeden Fall versuchen wir, für Laura einen weitestgehend festen Tagesablauf hinzukriegen.

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